„Der 1. FC Köln hat in der Stadt mehr Präsenz als Dortmund“


Nun ist der 1. FC Köln bestens darauf vorbereitet, dass es zu einer echten Saisonpremiere in der 2. Bundesliga kommen wird. Die Mission ist mit dem ersten Saisonsieg klar und deutlich formuliert. Mit den Neuzugängen Anthony Ujah und Sascha Bigalke scheint auch das richtige Personal verpflichtet worden zu sein. Auch der Trainer Holger Stanislawski versucht neue Motivation zu wecken.

Gegenüber der „Bild“ meint der 42-jährige Ex-Paulianer über den 1. FC Köln: „Köln ist der Wahnsinn. Das ist nicht vergleichbar mit Hamburg, selbst der HSV hat nicht die Präsenz in der Stadt wie der 1. FC Köln. Das hat auch Borussia Dortmund nicht,“ findet er beeindruckende Worte.
Nun gibt es das hochinteressante Spiel gegen seinen ehemaligen FC St. Pauli, der am morgigen Montag zum Top-Spiel im Rhein-Energie-Stadion antreten wird. Wenn es auch gegen seine „alte Liebe“ die nächste Pleite geben sollte, dann könnte der sympathische Trainer zum nächsten Opfer im Kölner „Übungsleiter-Roulette“ mutieren. In den letzten zehn Jahren wurden stattliche 16 Trainer verschlissen. Hoffentlich wird „Stani“ nicht die berühmte Nummer 17.
Immerhin ist Selbstbewusstsein sein großer Trumpf. Deshalb versucht er die aufkommenden Diskussionen um seine Person zu relativieren, wenn er Realismus predigt: „Man ist am vierten Spieltag noch nicht auf- oder abgestiegen. Die bessere Mannschaft zu sein, aber keine Punkte zu haben – da wird der Druck für die jungen Spieler irgendwann groß. Ich bleibe da cool. Über meine Position in Köln mache ich mir keine Gedanken.“
Die Emotionen müssen ein wenig ausgeblendet werden, denn die Zielsetzung dürfte klar und deutlich sein: „Spätestens nächste Saison müssen wir aufsteigen.“ Trotz
insgesamt 18 Jahren beim Hamburger Stadtteilverein ist ein Sieg fast schon Pflichtprogramm. Ein Sieg könnte den Anschluss ans Tabellenmittelfeld herstellen. Potential hat das mit den beiden Neuzugängen Ujah und Bigalke sinnvoll verstärkte Team deutlich dazu gewonnen.
Die finanziell prekären Verhältnisse machen einen Aufstieg fast schon notwendig. Rund 30 Millionen Euro hat der Klub Schulden. Deshalb wurde der Kader auch massiv verjüngt, denn das Durchschnittsalter wurde auf 23,4 Jahre gesenkt. Damit ist das Kölner Team das jüngste der gesamten Spielklasse. Es gab eine ordentliche Fluktuation von 14 Akteuren vor der Spielzeit.
Immerhin gibt es positive Nachrichten hinsichtlich des ewigen Streitthemas Kevin Pezzoni. Der aus Köln gegangen wordende Spieler absolviert derzeit ein Probetraining beim englischen Zweitligisten Ipswich Town. Gegen Pauli findet nun das erste Spiel nach diesem lang anhaltenden Theater statt. Für den FC-Trainer scheint nun erst recht klar und deutlich zu sein. „Jetzt muss es weitergehen, das Thema ist für uns beendet.“
Mit einem dreifachem Punktgewinn gegen den Aufstiegskandidaten kann vielleicht die Kehrtwende erfolgen. Die Mannschaft braucht dringender denn je das berühmte Erfolgserlebnis, um wieder in die Spur zu kommen. Danach kann der äußerst talentierten Mannschaft alles zugetraut werden.


Informationen
Quelle: www.bild.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: 1. FC Köln; Stanislawski; Pezzoni; Bigalke; Ujah
Datum: 16.09.2012 19:21 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-„der-1--fc-koeln-hat-in-der-stadt-mehr-praesenz-als-dortmund“-2215.html
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